Chronik
Verschönerungsverein Markt Indersdorf
Verein für Gartenbau und Landschaftspflege e.V.
Verschönerungsverein Markt Indersdorf
Verein für Gartenbau und Landschaftspflege e.V.
Während in früheren Zeiten nur Adel und Klöster oder eine wohlhabende freie Stadt es sich leisten konnten, ihren Sitz bzw. das Stadtbild zu verschönern, erwachte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auch beim selbstbewußt gewordenen Bürger der Drang, etwas für die Schönheit der eigenen Gemeinde zu tun. Man schloß sich zusammen, überall entstanden entsprechende Vereine; so auch in Indersdorf.
Am 26. Mai 1887 gründeten 22 Indersdorfer Bürger den Verschönerungsverein. Unter den beiden Vorständen Trainer und Lobenschuß wurde bis zur Jahrhundertwende fleißig gepflanzt. Es begann mit 25 Kugelakazien vor dem Kloster. Ulmen und Ziersträucher folgten. auch um das Badehäuschen an der Glonn kümmerte man sich im Jahr 1900 mit Zuschüssen und später mit Reparaturen. Während des Krieges 1914-1918 hatte man andere Sorgen, nur die Bäume wurden beschnitten.
In der schweren Nachkriegszeit von 1920 bis 1931 ruhte der Verein. Die Inflation und die Weltwirtschaftskrise ließen Finanzzuwendungen nicht zu und jeder brauchte seine Kraft fürs eigene Überleben.
1932 ging es aber weiter. Viele Bäume wurden gepflanzt, Akazien und Rotdorn – offensichtlich damals Lieblingsbäume der Indersdofer. Bis zum Krieg wurden auch viele Bänke aufgestellt. Dann wurde es still um den Verein. Erst 1949 wurde er wiederbelebt. Unter dem Vorstand von Franz Blank wurden z. B. 1952 die Trauerweiden am Karpfhofener Weg gepflanzt und weitere Bänke aufgestellt.
1956 übernahm Hans Strixner den Vorstand. Die Mitgliederzahl stieg von 26 auf 83. In den folgenden Jahren geschah viel: Bäume und Hecken wurden gepflanzt, die zwei Märchenbrunnen “Hans im Glück” und “Gänseliesel” aufgestellt und immer wieder neue Anlagen und Bänke. 1977 entstand der schöne Taubenschlag an der Glonnbrücke.
Am 1. Juli 1978 schlossen sich Verschönerungsverein und Gartenbauverein zusammen – ein logischer Vorgang, denn es geht immer mehr auch um die Einbeziehung des Lebensraums “Garten” und um ein Leben in und mit der Natur. 1987 feierte der Verein sein 100jähriges Bestehen mit der Aufstellung eines Wegkreuzes am Philosophenweg. Inzwischen gehören ihm fast 200 Mitglieder an.
Quelle: Festschrift zum 100jährigen Gründungsjubiläum des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege 1895-1995