Unsere Projekte
Verschönerungsverein Markt Indersdorf
Verein für Gartenbau und Landschaftspflege e.V.
Verschönerungsverein Markt Indersdorf
Verein für Gartenbau und Landschaftspflege e.V.
Der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Markt Indersdorf (KV Dachau) hat den für den ehemaligen Kreisfachberater Jakob Mertl im Jahre 1997 gesetzten Gedenkstein einen neuen Platz gefunden. Im Laufe der Jahre hatte sich herausgestellt , dass der alte Standort im Gewerbegebiet der Erinnerung nicht mehr würdig war. Daher war es das Bestreben des Vereins, einen neuen Standort zu finden. Zusammen mit Bürgermeister Franz Obesser, Kreisfachberater Siegfried Lex und dem Vereinsvorstand hat man sich für den Platz am Philosophenweg entschieden. In der Nähe steht auch das Wegkreuz, das der Verein zum 100jährigen Vereinsjubiläum aufstellen ließ. Beim Festakt waren ca. 30 Gäste anwesend. Jakob Mertl wurde 1929 beim damaligen Bezirksamt Dachau als Baumwart angestellt und war ab 1949 als Kreisfachberater des Landkreises Dachau bis 1969 tätig. Herrn Mertl war es immer wichtig, viele Obstbäume, insbesondere Apfelbäume zu pflanzen, war dies doch in den Nachkriegsjahren ein wichtiges Nahrungsmittel. Er war auch mit dem “Apfelpfarrer” Korbinian Aigner eng befreundet. Dieser war als Kaplan in Mertls Heimatort eingesetzt und später durch die gezeichneten Apfelbilder und seinem Aufenthalt im KZ Dachau bekannt geworden. Herrn Mertl zu Ehren wurde neben dem Gedenkstein auch ein Apfelbaum (Alkmene) gepflanzt. Wenn der Baum bald Früchte trägt, dürfen sich gerne die Vorübergehenden einen Apfel aufheben und auch gleich essen.
Reinhilde Drexler, Schriftführerin; Quelle: Der praktische Gartenratgeber II 2019
Zur Ortsverschönerung haben wir den bereits 1937 vom Verein angelegten und in den 1980er Jahren überholten Grünstreifen unterhalb der Mauer am Marktfriedhof komplett neu gestaltet. Mit Zusage des Bürgermeisters Herrn Obesser und der großen Hilfe der Bauhofmitarbeiter wurden die vom Aststerben befallenen Eschen und die überalterten Hecken gefällt, die großen Steine vom Efeu befreit und gereinigt und die Einfassung mit Kopfsteinpflaster neu befestigt. Die Vorstandsschaft hat anschließend die Pflanzung von Rosen, vielen verschiedenen Funkien, Montbretien und Blumenzwiebeln für die Frühjahrsblüte vorgenommen. Daran hat sich der Gartenbaubetrieb Gottschalk mit einer großzügigen Spende beteiligt.
Im Frühjahr 2020 wurde das neue, von der Keramikerin Frau Flach aus Dachau gefertigte Wappen “Otto von Indersdorf” 1130″ am angestammten Platz auf dem Naturstein angebracht. Das neue Wappen ersetzt das alte vom Frost zerstörte und stark verwitterte Wappen “Undeo 1130” der Indersdorfer Keramikerin Ruth Meinl.
“Für die Geschichte Indersdorfs ist die Jahreszahl 1130 bedeutsam: In diesem Jahr trat der letzte Ortsadelige “Otto von Undiesdorf” in das vom Wittelsbacher Pfalzgraf Otto IV. 1120 gegründete Klosterstift ein und schenkte – ohne Erben geblieben – dem Kloster seinen ganzen Besitz. Zur Bedingung machte er dabei, den Ortsnamen und das Wappen “für ewige Zeiten” beizubehalten.”
Quelle: Zeitungsausschnitt aus der Süddeutschen Zeitung vom 09.05.1996